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Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit Fragestellungen aus dem Privat- und Wirtschaftsrecht. Im Vordergrund steht dabei das schweizerische Privatrecht einschliesslich seiner europäischen und internationalen Dimensionen. Das korrespondierende regulative Umfeld der Nachbarrechtsordnungen Deutschlands, Österreichs und des Fürstentums Liechtenstein (Prof. Loacker wirkt nebenamtlich am Fürstlichen Obersten Gerichtshof) bildet eine wichtige Ergänzung der schweizbezogenen Forschungstätigkeit.
Innerhalb des privatrechtlichen Schwerpunkts steht das allgemeine Vertragsrecht und das ausservertragliche Haftungsrecht im Zentrum. Ferner werden Fragen des sogenannten ‹sozialen Privatrechts›, insbesondere des Konsumentenrechts wissenschaftlich beleuchtet. Verstärktes Augenmerk wird insofern empirischen Untersuchungen im Allgemeinen und (verhaltens-) ökonomischen Überlegungen im Besonderen gewidmet.
Innerhalb der spezifisch wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen wendet sich der der Lehrstuhl vorrangig dem Privatversicherungsrecht sowie auch dem Kartell- und Lauterkeitsrecht zu und zeichnet in diesen Bereichen etwa für praxisbezogene Kommentar-Werke und Lehrbücher verantwortlich.
Mit Blick auf die Spezifika grenzüberschreitender Transaktionen stehen Themen des internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts, und zwar unter Einschluss des massgeblichen Einheitsrechts (insb. des CISG und des vereinheitlichten Transportrechts) im Fokus.
Besonders interessiert ist der Lehrstuhl schliesslich an aktuellen Entwicklungen des Technologiesektors und den damit verbundenden Implementierungsherausforderungen für die Rechtsordnung. Solchen Fragen des Technologierechts widmet sich auch das am Lehrstuhl angesiedelte Center for Innovation, Risk and Responsibility (CIRR).
Rechtsvergleichung ist das für den Lehrstuhl selbstverständliche Fundament für die erfolgreiche Auseinandersetzung mit allen obigen Fragestellungen.
Der heutige Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Leander D. Loacker, folgte in seinem Amt Prof. Dr. Anton K. Schnyder nach, der den Lehrstuhl von März 2003 bis Januar 2018 inne gehabt hatte. Dessen Vorgänger war der heute am Max-Planck-Institut Hamburg wirkende Prof. Dr. Kurt Siehr, der den Lehrstuhl zuvor in den Jahren 1981 bis 2002 bekleidet hatte. Ihm wiederum unmittelbar vorangegangen war als Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Max Keller. Zeitlich parallel zu Keller vertrat Prof. Dr. Anton Heini, seinerseits Schüler von Prof. Dr. Max Gutzwiller, das internationale Privatrecht an der Universität Zürich.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dasselbe Fach in seiner vollen Breite (also IPR und IZVR gleichermassen umfassend) namentlich durch Prof. Dr. Friedrich Meili, Prof. Dr. Hans Fritzsche und Hon.-Prof. Dr. Werner Niederer an der Zürcher Rechtswissenschaftlichen Fakultät vertreten.
Leseempfehlung: Portraits aller oben genannten Persönlichkeiten finden sich in zwei Festschriften-Beiträgen von Prof. Dr. Anton K. Schnyder, die Sie (für das IPR) hier (PDF, 1 MB)und (für das IZVR) hier (PDF, 787 KB) abrufen können.