Seminar HS 2025: Kunst, Kunstmarkt und Recht

Seit längerem haben sich die Rahmenbedingungen künstlerischen Schaffens verändert. Der Kunstmarkt, seine Akteure und auch seine Foren haben neue Formen der Interaktion mit Künstlerinnen und Künstlern entwickelt. Das ist einher gegangen mit neuen Formen künstlerischen Schaffens etwa in Form der sogenannten Non-fungible Tokens (NFTs), und zunehmend wird die KI zur Herausforderung und auch Inspiration künstlerischen Schaffens. Neue Herausforderungen bedeuten diese Entwicklungen auch für Recht und Rechtswissen. Das gilt nicht allein für das Urheberrecht, es zeigt sich auch in der wachsenden Bedeutung des Stiftungs- und des Erbrechts. Sie deuten hin auf einen Wandel in den Wahrnehmungen von Kust und der Rolle von Künstlerinnen und Künstlern. Diesen Phänomenen will das Seminar nachgehen.

Als Seminarthemen kommen insbesondere folgende Fragestellungen in Betracht:

1. Die Betreuung des Künstlernachlasses durch die Galerie
2. Sammlung und Stiftung
3. Das Management von Künstlerinnen und Künstlern
4. Die Rolle des Sammlers im Kunstmarkt
5. Phänomenologien des Kunstmarts: von der Art Basel zum Berlin Gallery Weekend
6. Die Rolle der Galerie im Kunstmarkt
7. Die Rolle der Institutionen und des Museums
8. Kunstauktionen und Auktionshäuser
9. Der Sekundärmarkt und die Frage nach seiner Regulierung
10. Digitalisierung / Postmoderne - Schöpfer und Schöpfung beim NFT
11. KI - Kunst oder technische Spielerei?

12. „The Artist is present“ - Abramovic, Nitsch, Imhof, McCarthy & Co. - zur Frage des Urheberrechts im Falle von Konzept- und Performancekunst

13. Man Ray, Eggleston, Gurksy, Becher, Tillmanns, Struth... Photographie, Kunst und Urheberrecht

14. „Das grosse Hinhalten“? - Raubkunst und Restitution in Deutschland und in der Schweiz

Weitere Themen – insbesondere als Masterarbeiten – können vereinbart werden. Für die Bekanntgabe Ihrer präferierten Themen (bitte mind. drei Wunschthemen) wenden Sie sich bitte bis zum 30. April 2025 per E-Mail an den Lehrstuhl Thier.

Das Seminar richtet sich an Studierende mit dem Abschlussziel BLaw und MLaw. Masterarbeiten unter der Betreuung von Prof. Thier sind möglich, die Teilnahme am Seminar verpflichtend.

Ein benoteter Leistungsnachweis wird erteilt, wenn (1.) eine Seminararbeit eingereicht, (2.) ein mündlicher Vortrag über die Seminararbeit gehalten und (3.) beide Teilleistungen insgesamt mit 4.0 oder besser bewertet worden sind. Die Seminararbeit zählt zu etwa 70 % und ist bis zum 18. September 2025 einzureichen. Die mündliche Leistung umfasst auch die Beteiligung an der Diskussion im Seminar.

Das Seminar ist als Blockseminar geplant und wird vom 16. bis 18. Oktober 2025 in Venedig veranstaltet. Das Rahmenprogramm wird zu gegebener Zeit noch bekannt gegeben werden.

Die Unterkunft wird noch finalisiert. Wir bemühen uns um Unterstützungsbeiträge für das Seminar und die Studierenden, zum aktuellen Zeitpunkt können diese allerdings noch nicht zugesichert werden.

Insgesamt müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Kosten von ca. CHF 700.00 pro Person rechnen. Dieser Betrag dient zum jetzigen Zeitpunkt als Orientierungswert und kann je nach Zimmeraufteilung (Einzel-, Doppel- oder Dreifachbelegung) und An- und Abreise (GA, Halbtax oder individuelle An- o. Abreise) variieren. Die Mobilität vor Ort liegt in der Verantwortung der Studierenden. 

Bitte lassen Sie uns wissen, falls Sie bezüglich Unterbringung und/oder An- und Abreise spezielle Wünsche oder eigene Pläne haben. Insbesondere, ob für Sie Übernachtung mit anderen Kursteilnehmenden in Ordnung ist, oder ob Sie ein eigenes Zimmer wünschen.