Navigation auf uzh.ch
Als erster Gast für das Jahr 2021 konnte der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss gewonnen werden. Er hielt am 18. November 2021 an der Universität Zürich ein Referat zum Thema "Rechte der Nachgeborenen" (siehe Flyer (PDF, 889 KB)).
In seiner ausdrücklich an junge Menschen gewandten Rede äusserte sich Lukas Bärfuss zu einem zentralen und selten diskutierten Begriff in der politischen Auseinandersetzung: dem Erbe. So besteht die Hinterlassenschaft des Industriezeitalters aus einer grossen Menge Müll, etwa dem Kohlendioxidgas in der Atmosphäre. Und ein paar zehntausend Generationen werden mit den radioaktiven Abfällen leben müssen. Gift und Kostbarkeiten, Vermögen und Schulden, die ideellen wie die dinglichen Güter – alles wird schicksalshaft von den Eltern an die nächste Generation übertragen, und eines dabei bleibt sicher: Die Verteilung des Erbguts unter den Kindern ist schreiend ungerecht.
Lukas Bärfuss dachte in seiner Rede darüber nach, wie eine demokratische Gesellschaft sich zu all dem verhalten solle, und welcher Erfahrungsschatz die Literatur bei der Suche nach Lösungen zu bieten habe.
Lukas Bärfuss' Rede wurde von einer Podiumsdiskussion mit Angehörigen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ergänzt und kritisch kommentiert.
An der Podiumsdiskussion teilgenommen haben Dr. Elif Askin, URPP Equality of Opportunity UZH, Prof. Dr. Helen Keller UZH, und Jón Laxdal, Student Rechtswissenschaft UZH. Moderiert wurde die Podiumsdiskusson von Prof. Dr. Matthias Mahlmann.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und steht als Podcast zur Verfügung.