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Prof. Dr. Emmanuelle Chevreau ist die führende Vertreterin des römischen Rechts in Frankreich. Sie ist Leiterin des renommierten Institut de droit romain der Université Paris II (Panthéon Assas) und Präsidentin des Doktoratsstudiengangs Ecole doctorale d’histoire du droit, philosophie du droit et sociologie du droit an der gleichen Universität.
Ihre Forschungen umfassen das klassische römische Recht mit all seinen Nebengebieten; zudem hat sie zu Fragen der antiken Rechtsgeschichte und zur Dogmengeschichte des Privatrechts gearbeitet. Viel beachtet war bereits ihre Dissertation: Le temps et le droit : la réponse de Rome. L'approche du droit privé, de Boccard Paris 2006, in der sie umfassend die Bedeutung des Elements der Zeit für das Privatrecht in Rom darlegt und analysiert. Weitere Publikationen betreffen das Erbrecht bei Plinius, die rechtshistorische Analyse der Tabulae Pompeianae oder die Befreiung von der Vormundschaft. Ein Schwerpunkt ihrer aktuellen wissenschaftlichen Tätigkeit ist im Vertragsrecht zu sehen, für das sie explizit den Dialog mit der Privatrechtswissenschaft sucht.
Besonderen Wert legt Frau Prof. Chevreau auf die Vermittlung des römischen Rechts, was die von ihr verantwortete Fortsetzung des Standardwerkes von Jean Gaudemet (Droit privé romain, 3. Aufl. 2009) sowie ein neues Lehrbuch zur Histoire du droit des obligations (LexisNexis 2. Aufl. 2011), das sie gemeinsam mit Yves Mausen und Claire Bouglé konzipiert hat, belegen.
Frau Prof. Chevreau ist Mitherausgeberin verschiedener internationaler Zeitschriften, z.B. der Revue Internationale des Droits de l’Antiquité in Brüssel, der Zeitschrift Roma e America (Mailand) und Reihenherausgeberin, u.a. der Collana antiqua bei Jovene (Neapel). Gastprofessuren und Mitarbeit in internationalen Doktoratsprogrammen führten sie unter anderem nach Salzburg, Bonn, Vilnius, Lüttich, Fribourg, Pisa, Rom, Neapel, Palermo, Mailand, Sienna, Florenz, Trento, Barcelona, Budapest, Pecs, Santiago de Chile, Valparaiso.
Im September 2016 findet die wichtigste römischrechtliche Konferenz (Société internationale d’histoire du droit / SIHDA) auf ihre Einladung hin in Paris statt.
Nähere Angaben (Französisch) finden Sie hier
Kontakt in Zürich: Prof. Dr. Ulrike Babusiaux