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Rechtswissenschaftliche Fakultät Dr. iur. Armin Stähli

Proseminar Medienrecht

Kursbeschreibung

Was ist ein Proseminar? 

Bei der Proseminararbeit handelt es sich um den Leistungsnachweis des Pflichtmoduls Proseminar, welches jeweils im Herbstsemester von verschiedenen Lehrstühlen zu verschiedenen Themen angeboten wird.

Wie erfolgt die Anmeldung? 

Das Pflichtmodul Proseminar ist ein Anfragemodul. Beim Pflichtmodul Proseminar werden 20 verschiedene Veranstaltungen (=Gruppen) aus zahlreichen Themengebieten angeboten. Weitere Informationen zur Anmeldung gibt es hier.

Um was geht es inhaltlich?

Wie können in Zeiten von «Fake News», Künstlicher Intelligenz (KI) und zunehmender Digitalisierung Tatsachen und Ereignisse «sachgerecht» dargestellt werden? Inwiefern können unterschiedliche Ansichten in ihrer Vielfalt «angemessen» zum Ausdruck gebracht werden? Ab wann ist eine satirische Sendung diskriminierend? Und: welche Rolle spielt die Sprache in diesem faszinierenden Querschnittsbereich?

Die Aufgaben der Medien sind sowohl inhaltlich als auch aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen herausfordernd. Das hat einerseits damit zu tun, dass Medienrecht ein «Querschnittsrecht» ist, dessen einschlägige Normen sich in unterschiedlichen Erlassen und Journalistenkodexen befinden. Andererseits ist ein beträchtlicher Teil des Medienrechts «Richterrecht», das einer dynamischen Weiterentwicklung unterworfen ist.

Im Proseminar Medienrecht lernen Sie, durch wissenschaftliches Arbeiten einen eigenständigen Zugang zu öffentlich-rechtlichen Fragen des Medienrechts zu finden und Ihre Recherchefähigkeiten zu verfeinern. Sie werden befähigt, das Wissen aus dem Modul «Juristisches Arbeiten» bei medienrechtlichen Fragestellungen anzuwenden und darauf aufbauend selbständig eine kritische Urteilsbesprechung zu verfassen. Überdies wird Ihre Fähigkeit geschult, wissenschaftliche Erkenntnisse mündlich zu präsentieren.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen Sachverhalte, welche zu Beschwerden führten, die von der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) behandelt und mittels Beschwerden in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten durch das Bundesgericht beurteilt worden sind. In Kleingruppen werden die Studierenden entsprechende Entscheide analysieren, kritisch hinterfragen, eigenständig eine Urteilsbesprechung verfassen und im Anschluss mündlich präsentieren.

Der Kurs wird interaktiv gestaltet:

  • Geplant ist ein Austausch mit der Journalistin, Publizistin und Ombudssfrau von SRF, Dr. Esther Girsberger.
  • Überdies wird die Präsidentin der UBI, Dr. Mascha Santschi Kallay, ein Inputreferat über die Arbeit der Beschwerdeinstanz halten.
  • Der Germanist und Schreibcoach Daniel Stalder, Co-Autor des Buches «Fachtexte stilsicher und gehirngerecht schreiben», wird eine Doppelstunde mit Schreibübungen mitgestalten.
  • Abschliessend werden die Radio- und TV-Studios von SRF am Leutschenbach besucht, wo auch ein Austausch mit einem Mitglied der Redaktion geplant ist. 

Kursunterlagen

Angemeldete Studierende finden die Kursunterlagen auf OLAT