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Ungerechtfertigte Kündigung, Homeoffice-Verbot, schlechtes Arbeitszeugnis: Was nun?
Arbeitsrechtliche Streitigkeiten sind in der praktischen juristischen Tätigkeit von grosser Bedeutung. Sie nehmen regelmässig sowohl vor Gericht wie auch bei der Geschäftsverteilung von unentgeltlichen Rechtsauskunftsstellen oder Rechtschutzversicherungen Spitzenwerte ein. Diese Entwicklung wird beschleunigt durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung, die völlig neue arbeitsrechtliche Fragestellungen aufwerfen.
Das Arbeitsrecht ist folglich ein äusserst dynamisches Rechtsgebiet mit vielen Herausforderungen, die in den kommenden Jahren zu bewältigen sein werden.
Der Podcast «Arbeitsrecht Inside» begleitet diesen Prozess laufend, indem aktuelle und relevante Fragestellungen journalistisch aufbereitet und anschliessend mit Professor Roger Rudolph besprochen werden.
Folgende Themen wurden bereits behandelt (Trailer):
Neuere Urteile zu Kündigungen und Umziehzeiten
Bagatelldelikte am Arbeitsplatz
Die schillernde Entschädigungsform "Bonus" – umgangssprachlich auch als Prämie oder Incentive bekannt – ist nirgends im Gesetz (OR) geregelt. Stattdessen hat die Gerichtspraxis die Handhabung dieser spezifischen Entschädigungsform massgeblich geprägt. So viel vorweg: Zu beachten sind immer jeweils der Einzelfall und die konkreten Umstände.
Wenn die Arbeitgeberin eine zusätzliche Geldsumme auszahlt, gilt es aus arbeitsrechtlicher Sicht deshalb immer als erstes zu prüfen, um was für eine Entschädigung es sich hierbei handelt. Handelt es sich bei dieser Auszahlung immer noch um Lohn oder aber um eine grundsätzlich freiwillige Sondervergütung? Dieser erste Prüfschritt ist von grosser Relevanz, denn die Rechctsfolgen unterscheiden sich stark. Falls es sich immer noch um Lohn handeln würde, dann ist die Summe grundsätzlich geschuldet – auch beispielsweise bei einem unterjährigen Austritt aus dem Unternehmen (Anspruch pro rata temporis).
Falls es sich tatsächlich aber um eine Sondervergütung handeln sollte, stellt sich die Frage, ob die Arbeitnehmerin den Erhalt der Vergütung an bestimmte Bedingungen knüpfen darf. Ist es beispielsweise erlaubt, den Bonus nur auszuzahlen, wenn das Geschäftsergebnis "gut" ist? Oder darf der Bous auch "in Abhängigkeit einer guten Performance" gestellt werden? Wenn der Mitarbeiter schlecht arbeiten würde, könnte ihm die Auszahlung des Bonus verweigert werden.
Aus rechtlicher SIcht lauern nicht nur bei der Qualifikation des Bonus, sondern auch bei der Auszahlung einige Fallstricke. Arbeitgeberinnen sollten es sich beispielsweise gut überlegen, ob und wie sie einen Bonus mehrere Male hintereinander auszahlen. Ausserdem ist die Höhe des Bonus relevant und kann der Arbeitgeberin unter Umständen Kopfzerbrechen bereiten. Auch darauf wird im Podcast näher eingegangen.
Im Podcast "Arbeitsrecht Inside" diskutieren Prof. Dr. Roger Rudolph und MLaw Milena Ragaz über rechtliche Fragen rund um das Thema "Bonus" und schaffen Klarheit.
Der Sinn und Zweck der Probezeit besteht primär darin, dass sich die beiden Parteien – der Arbeitnehmer und die Arbeitgeberin – gegenseitig besser kennenlernen können, bevor es dann wirklich ernst wird. Sprich: in dieser Zeit ist eine Trennung einfacher möglich als zu einem späteren Zeitpunkt.
Um diese schnelle Trennung zu ermöglichen, gibt es im Obligationenrecht (OR) besondere Bestimmungen zur Probezeit, die sowohl von Arbeitgeberinnen wie auch Arbeitnehmerinnen zu beachten sind. So beträgt beispielsweise die Kündigungsfrist während der Probezeit gemäss Art. 335b Abs. 1 OR lediglich sieben Tage. Die Probezeit kann aber auch, falls gemeinsam so gewollt, ganz wegbedungen werden. Bei einer Verlängerung ist jedoch Vorsicht geboten, da das Gesetz hier Grenzen setzt.
Unsicherheiten rund um die Probezeit sind in der Praxis keine Seltenheit. Dazu gehört beispielsweise schon die Frage, wann die Probezeit denn überhaupt konkret beginnt – also ob das Datum im Vertrag oder aber der effektive Arbeitsantritt gilt. Im Weiteren stellen sich weitere grundsätzliche Fragen: Wie lange ist die Maximaldauer einer Probezeit? Können mehrere Probezeiten hintereinander vereinbart werden? Kann bei einem Funktionswechsel innerhalb des gleichen Unternehmens allenfalls eine neue Probezeit vereinbart werden? Ist es erlaubt, während der Probezeit Ferien zu nehmen? Darf einer Arbeitnehmerin während der Probezeit ein Konkurrenzverbot auferlegt werden? Darf der Lohn während der Probezeit tiefer angesetzt werden als der effektive Lohn nachher?
Nebst all diesen spezifischen Fragen beschäftigt uns vor allem auch das Thema «Probezeit und Kündigung». So stellt sich beispielsweise die Frage, ob die Arbeitgeberin kündigen darf, wenn die Arbeitnehmerin in der Probezeit krank wird, einen Unfall erleidet oder schwanger wird.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutieren Prof. Dr. Roger Rudolph und MLaw Milena Ragaz über die relevanten gesetzlichen Bestimmungen über die Probezeit und geben einfache und verständliche Antworten.
Was ist ein Gesamtarbeitsvertrag und was bedeutet er für den einzelnen Arbeitnehmer? Kann ich als Arbeitgeberin von den Mindestbestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags abweichen? Was passiert, wenn der Gesamtarbeitsvertrag nicht eingehalten wird?
Grundsätzlich werden im Arbeitsrecht Verträge zwischen der Arbeitgeberin und dem Arbeitnehmer geschlossen – es besteht ein klassisches "Zwei-Parteien-Verhältnis. Nicht so beim sog. "Kollektiven Arbeitsrecht". Dort dreht sich alles um sog. Gesamtarbeitsverträge (GAV), oder anders formuliert: Es wird ein Vertrag zwischen Gewerkschaften auf der einen Seite und Arbeitgebeverbänden oder Arbeitgeberinnen auf der anderen Seite geschlossen. Damit soll die Position des einzelnen Arbeitnehmenden gestärkt werden, der sich nun kollektiv und gemeinsam mit der Gewerkschaft für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen kann.
Im Obligationenrecht ist das kollektive Arbeitsrecht in Art. 356 ff. OR geregelt. Relevant sind aus arbeitsrechtlicher Sicht vor allem die Mindestregelungen in Bezug auf die konkreten Arbeitsbedingungen wie Lohn, Ferien und Kündigungsschutz.
Im Podcast "Arbeitsrecht Inside" besprechen wir die wichtigsten Elemente eines GAV's anhand eines konkreten Beispiels. Zudem beleuchten wir, für wen denn ein Gesamtarbeitsvertrag überhaupt gilt und diskutieren über die wichtigsten Punkte – und zwar aus Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmersicht.
Hat der beschuldigte Mitarbeiter eine Teilnahme- und Aussagepflicht bei einer Befragung? Darf er seinen Anwalt mitbringen und wer bezahlt schlussendlich die Kosten? Welche arbeitsrechtlichen Sanktionen drohen dem Mitarbeiter?
Wenn ein Unternehmen von einem Missstand erfährt, z.B. Belästigungen am Arbeitsplatz oder Korruption, leitet es oft eine sog. «Interne Untersuchung» ein, um abzuklären, was genau vorgefallen ist. Das Ganze endet dann oft mit einem Untersuchungsbericht, der nicht selten in den Medien landet. Um Probleme zu vermeiden und die Untersuchung auch rechtlich korrekt durchzuführen, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.
Obwohl das Thema "Interne Untersuchung" nicht spezifisch an einer Stelle im Gesetz geregelt ist, handelt es sich keinesfalls um eine rechtsfreie Zone. Vielmehr stellen interne Untersuchungen eine komplexe Querschnittmaterie dar, da die zu beachtenden Bestimmungen in zahlreichen unterschiedlichen Erlassen geregelt sind. Aus arbeitsrechtlicher Sicht ist vor allem das Spannungsfeld zwischen der Fürsorgepflicht der Arbeitgeberin und der Treuepflicht des Arbeitnehmers relevant.
Bei der Durchführung von internen Untersuchungen stellen sich primär folgende spannende Fragen: Wie konkret muss das Unternehmen im Vorfeld über den Tatvorwurf informieren? Darf der beschuldigte Arbeitnehmer einen Anwalt an die Befragung mitnehmen? Wer bezahlt diesen Anwalt? Muss der beschuldigte Arbeitnehmer tatsächlich aussagen? Falls ja: in welchem Umfang? Hat er später auch ein Einsichtsrecht in den Untersuchungsbericht?
Relevant sind aber auch die arbeitsrechtlichen Folgen einer internen Untersuchung, die ebenfalls beleuchtet werden. In diesem Zusammenhang diskutieren wir über die Vor- und Nachteile der verschiedenen möglichen arbeitsrechtlichen Sanktionen wie beispielsweise einer Kündigung, Weiterbeschäftigung oder Amnestiegewährung. Auch die Frage, ob das Unternehmen mit Schadenersatzforderungen rechnen muss, wird angesprochen.
Im Podcast Arbeitsrecht Inside schaffen wir Klarheit und besprechen die wichtigsten Fragen rund um «Interne Untersuchungen» - und zwar aus Arbeitgeberinnen- und Arbeitnehmersicht. Dabei berücksichtigen wir die aktuellste Rechtsprechung und machen auf die gängigsten Stolpersteine aufmerksam.
Darf mir die Arbeitgeberin kündigen, wenn ich bereits sehr lange krank bin? Ist die Umziehzeit beim Pflegepersonal oder bei Polizisten zu bezahlen? In welchen Fällen darf mir meine Arbeitgeberin nach einem Konflikt kündigen?
Ist eine Kündigung wegen lang andauernder Krankheit zulässig? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Bundesgericht vor Kurzem und bestätigte seine Rechtsprechung. Demzufolge ist eine krankheitsbedingte Kündigung nach Ablauf des zeitlichen Kündigungsschutzes in der Regel nicht missbräuchlich. Sprich: die Arbeitgeberin darf kündigen. Anders ist es nur in gravierenden Fällen, zum Beispiel dann, wenn die Arbeitgeberin die Krankheit des Arbeitnehmers selbst verursacht hat, beispielsweise bei Mobbing. Hierfür hat das Bundesgericht die Hürde aber hoch anlegt. Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» sprechen wir über den aktuellen Entscheid, die Dauer des Kündigungsschutzes bei Krankheit und deren Auswirkungen auf Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmer.
Weiter beschäftigen wir uns mit sogenannten «Alters- und Konfliktkündigungen». Darf die Arbeitgeberin einem Arbeitnehmer kündigen, weil er bereits ein gewisses Alter erreicht hat und nicht mehr überall gleich gut einsetzbar ist? Unter welchen Umständen ist eine solche Kündigung missbräuchlich? Um dies eingehend zu erläutern, besprechen wir aktuelle Urteile, die eine gewisse Messlatte setzen.
Abgesehen von Kündigungen sorgten in den letzten Monaten auch mehrere Urteile rund um «Umziehzeiten» von Pflegepersonal und Polizisten für Gesprächsstoff. Im Fokus stand dabei jeweils die Frage, ob das Personal für die Umziehzeit auch entschädigt werden muss oder ob es sich letztlich um Gratisarbeit handelt. In spannenden und vielleicht auch überraschenden Urteilen verneinte das Bundesgericht einen Anspruch auf Nachzahlung von Umziehzeiten. Dies unter anderem mit Verweis auf die jeweils anwendbaren rechtlichen Grundlagen.
Prof. Dr. Roger Rudolph und MLaw Milena Ragaz diskutieren unter anderem darüber, was dieser Entscheid nun bedeutet und wie er sich auf die betroffenen Branchen auswirken könnte.
Kann ich als Arbeitnehmer den Ferienzeitpunkt bestimmen? Darf mir meine Arbeitgeberin die Ferien kürzen, wenn ich zu viel krank bin? Ist es erlaubt, Lohn anstatt Ferientage zu beziehen?
Der Sinn und Zweck von Ferien ist aus rechtlicher Sicht klar: Die Arbeitnehmenden sollen sich gut erholen. Deshalb gibt es im Obligationenrecht auch besondere Vorschriften, um dieses Ziel durchzusetzen und die Arbeitnehmenden zu schützen. Daher ist es aus Sicht der Arbeitnehmer und auch der Arbeitgeberinnen sinnvoll, diese Regeln gut zu kennen, um späteren Streit zu vermeiden.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» werden zahlreiche Fragen rund um das Thema «Ferien» besprochen: Wer bestimmt den Ferienzeitpunkt? Inwiefern müssen Interessen des Arbeitnehmenden berücksichtigt werden? Gibt es einen Anspruch auf Ferien in den Schulferien? Was passiert, wenn die Arbeitnehmenden während den Ferien krank werden? Darf man die eigenen Ferien kurzfristig verschieben?
Auch das umstrittene Thema «Ferienabgeltung» wird beleuchtet: Konkret geht es zum Beispiel um die Frage der Zulässigkeit einer pauschalen Auszahlung der Ferien mit einem Zuschlag auf dem Stundenlohn. Ist das erlaubt? Auch beim Thema «Freistellung und Ferienbezug» stellen sich heikle und in der Praxis oft kontroverse Fragen, die ebenfalls diskutiert werden.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» sprechen Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich und MLaw Milena Ragaz über das «Ferienrecht» und geben hilfreiche Tipps – sowohl für Arbeitgeberinnen wie auch für Arbeitnehmer.
Welche Vorfälle am Arbeitsplatz muss oder darf ich als Arbeitnehmerin melden? Wo erstatte ich die Meldung am besten? Zu welchen Handlungen ist die Arbeitgeberin in der Folge verpflichtet?
Wenn ein sog. «Whistleblower» tätig wird, hat er einen Missstand am Arbeitsplatz festgestellt. Dazu gehören beispielsweise Veruntreuungshandlungen des Vorgesetzten, eine beobachtete sexuelle Belästigung oder ein Mitarbeiterdiebstahl. Auch Mobbing einer Arbeitskollegin kann ein Fehlverhalten darstellen, das Anlass zu einer Meldung geben kann.
All diesen Fällen ist gemein, dass der Whistleblower als Insider über Informationen verfügt, die er melden möchte, um Missstände aufzudecken. Aber darf er das? Und wo soll er die Meldung einreichen? Darf diese auch anonym erfolgen? Was passiert, wenn die Arbeitgeberin diese Missstände nicht hören möchte?
Rechtlich gesehen ist die Arbeitnehmerin an die Treue- und Geheimhaltungspflicht gebunden, die grundsätzlich auch in Bezug auf festgestellte Missstände gilt, sofern keine höheren Interessen entgegenstehen. Zudem muss jeweils das Verhältnismässigkeitsprinzip beachtet werden. Die Rechtsprechung hat für die Beurteilung, ob und vor allem wo die Meldung gemacht werden darf, eine dreistufige Meldekaskade entwickelt. Diese wird im Podcast «Arbeitsrecht Inside» eingehend erläutert und mit Beispielen untermauert.
Die Arbeitgeberin treffen im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht verschiedene Pflichten, die sie bei einer eingegangenen Meldung beachten muss. Zentral ist vor allem, dass ein korrekt meldender Mitarbeiter einen Kündigungsschutz gegen eine missbräuchliche Entlassung geniesst. Notwendig ist in allen Fällen eine genaue Prüfung des Einzelfalls.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» sprechen Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich und Milena Ragaz über «Whistleblowing am Arbeitsplatz» und die rechtlichen Herausforderungen bei Meldungen von Missständen. Zudem diskutieren sie über interessante Grundsatzurteile und werfen auch einen kurzen Blick über die Landesgrenzen.
Wie ist die Rechtslage, wenn Arbeitnehmende einen Diebstahl begehen? Wie soll ein Chef reagieren, wenn er als "Trottel" bezeichnet wird? Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Vorgesetzte, wenn sie von ihrem Angestellten tätlich angegriffen wird?
Bei sog. "Bagatelldelikten am Arbeitsplatz" ist der Deliktsbetrag meist eher klein, der Vertrauensverust für die Arbeitgeberin hingegen oft gross. Seitens der Arbeitgeberin stellt sich stets die Frage, ob in solch einer Situation eine fristlose Entlassung gerechtfertigt ist oder nicht. Zentral für die Beurteilung dieser Frage ist, ob ein wichtiger Grund vorliegt. Dies ist bei eigentlichen Straftaten gegen die Arbeitgeberin, Mitarbeiter oder Kunden meist der Fall, da sie eine schwere Verletzung der Treuepflicht darstellen. Wie verhält es sich jedoch bei Bagatelldelikten? Hier handelt es sich oft um Grenzfälle. Notwendig ist in jedem Fall eine umgehende Reaktion auf das Geschehene. Zu beachten ist, dass stets eine Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung der konkreten Umstände stattzufinden hat.
Im Podcast "Arbeitsrecht Inside" sprechen Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich und Milena Ragaz über die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen einer fristlosen Entlassung und über zahlreiche spannende Bagatelldelikt-Fälle aus der Gerichtspraxis.
Die Corona-Zeit war geprägt von intensiven arbeitsrechtlichen Diskussionen. Aufgrund der fortschreitenden Pandemie musste oft rasch gehandelt werden. Doch wurden damals seitens Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmern die richtigen Entscheide getroffen?
Unterdessen haben die Gerichte in der Schweiz einige grundlegende Urteile gefällt. Damit wurde in vielen Aspekten Klarheit geschaffen. Manche Urteile sind überraschend ausgefallen, manche wie erwartet. So oder anders: Es lohnt sich, genauer hinzuhören.
So wird beispielsweise der Grundsatzentscheid des Bundesgerichts zum Thema «Arbeitgeberverzug bei behördlich angeordneten Betriebsschliessungen» genauer besprochen. Waren die Betriebe damals in der Pflicht, trotz Schliessung ihrer Betriebsstätte den Arbeitnehmerinnen einen Lohn zu bezahlen? Spannend sind auch die Entscheide rund um das Thema der Durchsetzung der Maskenpflicht am Arbeitsplatz und Impf-bzw. Testpflichten.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich mit Milena Ragaz über wichtige und spannende Corona-Urteile und erläutert, welche Bedeutung sie auch in Zukunft für die arbeitsrechtliche Praxis haben könnten.
Was tun bei Husten, Schnupfen oder Fieber? Das Thema "Krankheit am Arbeitsplatz" führt zu spannenden rechtlichen Fragen. Umso wichtiger ist es, dass sowohl Arbeitgeberinnen wie auch Arbeitnehmer ihre Rechte kennen.
Vor allem in den Wintermonaten verbreitet sich die Grippe rasant und Arbeitnehmer werden vermehrt krank. Dazu kommen aber auch immer mehr psychische Krankheiten, die den Arbeitnehmer an seiner Arbeit hindern. Ebenso stellen Langzeitabwesenheiten sowohl für Arbeitgeberinnen wie auch für Arbeitnehmer eine herausfordernde Situation dar.
Aus rechtlicher Sicht stellen sich zahlreiche Fragen rund um das Thema Krankheit. Diese werden im Podcast «Arbeitsrecht Inside» eingehend beleuchtet. Wann muss ich der Arbeitgeberin spätestens ein ärztliches Zeugnis vorlegen? Muss ich die Diagnose auch mitteilen? Was passiert, wenn ich in den Ferien krank werde? Gelten für psychische Krankheiten die gleichen Regeln wie für physische Krankheiten? Auf was ist beim Thema «Burn-Out» aus rechtlicher Sicht zu achten?
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich mit Milena Ragaz über das Thema Krankheit am Arbeitsplatz und gibt konkrete Tipps, wie man als Arbeitnehmer und Arbeitgeberin im Krankheitsfall vorgehen soll.
Relevante, interessante und auch überraschende Urteile aus dem Jahr 2023. Wir sprechen über Beförderungen und Lohnerhöhungen, langersehnte Entscheide zu Corona-Massnahmen und skurrile Fälle aus dem letzten Jahr.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich mit Milena Ragaz über interessante und teilweise auch überraschende Urteile aus dem Jahr 2023 und stellt sie in einen Gesamtkontext. Durch Bündelung in die verschiedenen Themenkomplexe werden einzelne Bereiche in sich abgeschlossen besprochen.
Auch im letzten Jahr wurden beispielsweise einige bemerkenswerte Entscheide zum Thema «missbräuchliche Kündigung» gefällt. So hat das Bundesgericht die Bedeutung der rechtsgenügenden Einspracheerhebung betont und festgehalten, dass die Arbeitnehmerin beweisen muss, dass diese tatsächlich erfolgt ist. In einem anderen Urteil wurde entschieden, dass eine Entlassung eines Lehrers, der eine Weisung nicht befolgt hat, grundsätzlich nicht missbräuchlich ist. Ebenfalls wurden im letzten Jahr neue Urteile rund um die «Covid-19»Pandemie gefällt. So hat das Bundesgericht entschieden, dass bei behördlich angeordneten Betriebsschliessungen keine Pflicht der Arbeitgeberin zur Lohnzahlung besteht. Zudem wird im Podcast auch ein weiteres Urteil zur Maskentragepflicht erläutert.
Ein Blick wird auch auf neuere Entwicklung in der Gesetzgebung geworfen, die vom neuen Adoptionsurlaub bis zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten für bestimmte Berufsgruppen reichen. Auch der Frage, ob das neue Datenschutzgesetz Auswirkungen auf das Arbeitsrecht hat, wird kurz nachgegangen.
Weitere Fragen, die im Podcast «Arbeitsrecht Inside» eingehend diskutiert werden, betreffen unter anderem Lohnerhöhungen, Weiterbildungsvereinbarungen und die Abgeltung von nicht bezogenen Ferienansprüchen.
40 Jahre bei der gleichen Arbeitgeberin angestellt bleiben? Heutzutage ist dies praktisch nicht mehr denkbar. Viele Arbeitnehmende wechseln nach ein paar Jahren ihre Stelle, sei es aus privaten Gründen oder weil sie sich an einem anderen Ort mehr Lohn oder bessere Aufstiegschancen erhoffen.
Aus rechtlicher Sicht sind solche Stellenwechsel allerdings gar nicht so einfach zu bewältigen. Zu Beginn stellt sich die Frage, unter welchen Voraussetzungen der Arbeitnehmer seine Stellensuche während der Arbeitszeit vornehmen darf. Ebenfalls wird erläutert, ob der Arbeitnehmer während seiner Arbeitszeit an einem Vorstellungsgespräch bei einer anderen Arbeitgeberin teilnehmen darf und ob er sich hierfür «krankmelden» kann.
Weitere Fragen, die im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert werden, betreffen die arbeitsrechtliche Auskunfts- und Offenbarungspflicht und auch allfällige Begründungspflichten. Konkret handelt es sich beispielsweise um folgende Fragekonstellationen: Welche Fragen muss der Arbeitnehmer im Vorstellungsgespräch zwingend beantworten? Muss er beispielsweise eine Krebserkrankung von sich aus ansprechen? Hat ein Arbeitnehmer bei einer Absage ein Recht auf eine Begründung? Was passiert, wenn der zugestellte Arbeitsvertrag nicht dem mündlich Vereinbarten entspricht?
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich mit Milena Ragaz über das Thema Stellenbewerbung am Arbeitsplatz und gibt konkrete Tipps, auf was man als Arbeitnehmer bei der Suche nach einer neuen Stelle aus rechtlicher Sicht achten muss.
Ab wann liegt aus rechtlicher Sicht Mobbing vor? Wie kann ich mich als Arbeitnehmer dagegen wehren? Welche Massnahmen muss die Arbeitgeberin zwingend treffen?
Gezielte Schikanen, abschätzige Bemerkungen und unfaire Kritik: Mobbing am Arbeitsplatz führt immer wieder zu schwierigen Situationen – sowohl für die Arbeitnehmerin wie auch für die Arbeitgeberin. Klar ist, dass die Arbeitgeberin die Gesundheit und die Persönlichkeit des Arbeitnehmers schützen muss. Aber welche konkreten Handlungspflichten treffen sie?
Da Mobbing in vielen verschiedenen Formen auftreten kann, ist es nicht einfach, von Anfang an zu erkennen, ob es sich bei einer schwierigen Situation am Arbeitsplatz auch im rechtlichen Sinne um Mobbing handelt. Mobbing kann auch von verschiedenen Personen ausgehen – vom Mitarbeiter oder auch vom Vorgesetzten.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph von der Universität Zürich mit Milena Ragaz über das Thema Mobbing am Arbeitsplatz und gibt konkrete Tipps, wie man sich als Arbeitnehmer und als Arbeitgeberin verhalten muss.
Wie erkenne ich, ob ein Konkurrenzverbot gültig ist? Wie stark darf mich meine Arbeitgeberin nach der Kündigung einschränken? Wie hoch darf eine Konventionalstrafe sein?
Beim arbeitsrechtlichen Thema "Konkurrenzverbot" prallen zwei Welten aufeinander: Eigentlich möchte sich die Arbeitnehmerin nach einer Kündigung möglichst schnell wieder entfalten und rasch beruflich weiterkommen, anderseits ist die Arbeitgeberin sehr daran interessiert, ihren Kundenkreis und die Geschäftsgeheimnisse bestmöglich zu schützen. Dieses Spannungsfeld kann zu Konflikten führen, die dann oft auch in einem Rechtsstreit vor Gericht enden.
Primär stellt sich die Frage, ob ein Konkurrenzverbot unterzeichnet wurde und ob dessen Inhalt auch gültig ist. Da dies im Gesetz nicht konkret geregelt ist, bleibt viel Spielraum für die Auslegung. Gerade im Bereich des Konkurrenzverbots besteht folglich eine reiche Gerichtspraxis mit einigen relevanten Leitentscheiden des Bundesgerichts.
Im Podcast "Arbeitsrecht Inside" diskutiert Prof. Dr. Roger Rudolph mit Milena Ragaz über das Konkurrenzverbot und analysiert kritische Situationen anhand konkreter Beispiele.
Es werden dabei unter anderem folgende Fragen beantwortet: Was sind die Voraussetzungen eines gültigen Konkurrenzverbots? Wie stark darf das Konkurrenzverbot die Arbeitnehmerin in örtlicher, zeitlicher und sachlicher Sicht einschränken? Welche Massnahmen sind beim Verstoss gegen das Konkurrenzverbot zulässig? Wie hoch darf die Konventionalstrafe sein? Kann dem Arbeitnehmer wirklich verboten werden, bei der neuen Arbeitgeberin zu arbeiten?
Ab wann spricht man rechtlich gesehen von einer Massenentlassung? Welche Rechte habe ich als betroffene Arbeitnehmerin? Wie wird eine Massenentlassung korrekt durchgeführt?
Wenn in einem Betrieb plötzlich Hunderte Stellen gestrichen werden, dann sollte jede Arbeitnehmende genau hinschauen. Denn wenn eine Massenentlassung vorliegt, muss seitens Arbeitgeberin zwingend ein spezielles Verfahren eingehalten werden. Zwar sind die einzelnen Schritte im Obligationenrecht ziemlich präzise geregelt. Trotzdem lauern doch einige Fallen, in welche die Arbeitgeberin treten könnte. So ist nebst einem konkreten Verfahren in gewissen Fällen auch eine Sozialplanpflicht vorgesehen. Aufgepasst: Verletzungen dieser Vorschriften könnten die Arbeitgeberin teuer zu stehen kommen.
Massenentlassungen werfen doch einige Fragen auf. So bspw.: Welche Pflichten hat die Arbeitgeberin konkret? Wie führt sie ein korrektes Verfahren durch? Darf sie beispielsweise langjährige Mitarbeitende einfach so auf die Strasse stellen? Wie muss die Arbeitgeberin die Arbeitnehmerin schützen und wie weit geht die Pflicht? Wie kann ich mich als Arbeitnehmerin möglichst effizient und zielführend gegen eine Massenentlassung wehren?
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutieren wir mit konkreten Beispielen über das Thema Massenentlassung. Wir ordnen die Thematik rechtlich ein und geben sowohl betroffenen Arbeitnehmenden wie auch Arbeitgeberinnen praktische Tipps für die korrekte Durchführung.
Wie erkenne ich eine sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz? Welche rechtlichen Verpflichtungen bestehen für meine Arbeitgeberin? Wie reagiere ich als Betroffene(r) richtig?
Anzügliche Bemerkungen über die Kleidung, hartnäckige Einladungsversuche vom Vorgesetzten oder störende Blicke eines Mitarbeitenden: Es existieren viele Formen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Oft ist es gar nicht so einfach, eine Situation im Arbeitsalltag als grenzüberschreitend zu erkennen und dementsprechend zu handeln.
Aus rechtlicher Sicht existieren jedoch klare Grenzen und die Arbeitgeberin hat die Pflicht, die Arbeitnehmenden vor sexuellen Belästigungen zu schützen. Doch wie weit geht diese Pflicht und welche konkreten Massnahmen muss die Arbeitgeberin bei einem Vorfall ergreifen? Die Wichtigkeit von Prävention darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden.
Zentral ist auch die richtige Reaktion des betroffenen Mitarbeitenden. Da in Fällen von sexueller Belästigung vor Gericht meist mit Beweisschwierigkeiten zu rechnen ist, gibt es klare Handlungsempfehlungen für Betroffene, welche den Nachweis eines Übergriffs in einem späteren Prozess erleichtern.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutieren wir über diese Themenbereiche mit Beispielen, ordnen sie rechtlich ein und zeigen Möglichkeiten auf, wie bei Vorfällen richtig reagiert werden kann.
Darf man den Lohn veröffentlichen? Ab wann hat man Anspruch auf einen Bonus? Was passiert im Krankheitsfall?
Das Motto in der Schweiz lautet meist: «Über den eigenen Lohn spricht man nicht.» Vor allem die Höhe des Gehalts wird oft tabuisiert und es wird nur sehr zurückhaltend darüber diskutiert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wir packen das Thema an und fokussieren uns dabei auf die arbeitsrechtlichen Aspekte.
Hochaktuell und eng mit dem Lohn verknüpft ist auch das Thema «Arbeitszeit». Bekanntlich wird die Arbeitszeit mit dem Lohn abgegolten. Es existieren aber immer mehr unterschiedliche Lohnformen und in der Praxis ist das Bedürfnis nach einer Flexibilisierung deutlich erkennbar. Ob Teilzeitarbeit, Arbeit auf Abruf oder sog. «Nullstundenverträge»: Wir diskutieren über die rechtliche Einordnung und die Auswirkungen auf den Lohn.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» sprechen wir zudem über geschuldete Boni, Lohn im Krankheitsfall und ob Lohntransparenz im Unternehmen eine sinnvolle Massnahme ist oder nicht.
Wie wird ein gutes Arbeitszeugnis formuliert? Darf die Arbeitnehmerin das Zeugnis auch selbst schreiben? Was mache ich, wenn meine Arbeitgeberin einfach nichts tut?
Wahrheit, Klarheit, Vollständigkeit und Wohlwollen: Das Arbeitszeugnis sollte eigentlich aufgrund dieser vier Prinzipien geschrieben werden. Doch das klappt nicht immer. Negative Formulierungen, fehlende Wertschätzung und falsche Leistungsbeschriebe führen oft zu einem bitteren Ende – vor Gericht.
Für die Arbeitgeberin mag die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses eine zeitraubende Pflicht sein, für die Arbeitnehmerin ist das Zeugnis hingegen ein wichtiges Dokument für das weitere berufliche Fortkommen. Hier können die Interessen weit auseinanderklaffen.
Umso wichtiger ist es, dass beide Seiten gut informiert sind und wissen, welche Formulierungen im Einzelfall erlaubt sind und welche nicht. Da das Gesetz hierfür keine konkreten und griffigen Anhaltspunkte liefert, lohnt es sich, die Rechtsprechung vertiefter zu konsultieren.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» wird unter anderem diskutiert, wie ein Arbeitszeugnis geschrieben werden muss, wer konkret dafür verantwortlich ist und wie Arbeitnehmerinnen gegen ein schlechtes Zeugnis vorgehen können. Zudem wird die Frage beantwortet, ob es eine spezielle Frist zur Erstellung eines Arbeitszeugnisses gibt und ob die Arbeitgeberin für unwahre Aussagen im Zeugnis haftet
Darf mich meine Arbeitgeberin plötzlich wieder ins Büro zitieren oder gibt es ein Recht auf Homeoffice? Wer bezahlt die Kosten fürs Material und das Internet zu Hause? Darf mich meine Chefin mit einem Computerprogramm überwachen?
Homeoffice ist für viele wunderbar: Länger schlafen, rein in die Trainerhose und vor allem kein Pendlerstress. Zudem kann man parallel noch die Wäsche waschen, die Pflanzen im Garten pflegen und mit der Familie zu Mittag essen. Für die Arbeitnehmer liegen die Vorteile klar auf der Hand.
Was früher nie denkbar gewesen wäre, ist heute Realität. Die Corona-Pandemie hat die Weichen neu gestellt und die Digitalisierung des Arbeitsbereichs gezielt vorangetrieben. An diese Vorzüge haben sich Arbeitnehmende langsam aber sicher gewöhnt.
Die Arbeitgebenden hingegen beobachten diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits möchten sie attraktiv bleiben und ihren Angestellten Homeoffice ermöglichen. Anderseits fürchten sie, dass der interne Zusammenhalt zunehmend verblasst und ihre Einwirkungsmöglichkeiten auf die Mitarbeitenden langsam verschwinden. Sie fürchten auch, dass sie ihre Fürsorgepflicht nicht mehr richtig wahrnehmen können. Die Folge davon: immer mehr Unternehmen zitieren ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro.
Aus rechtlicher Sicht ist Homeoffice weitgehend eine Grauzone, die sich durch die richterliche Rechtsprechung fortlaufend weiterentwickelt. Es lohnt sich, sowohl als Arbeitgeberin wie als Arbeitnehmende, die Rahmenbedingungen zu kennen.
Diese Episode von «Arbeitsrecht Inside» widmet sich den Tücken von Homeoffice und beantwortet einige relevante Fragen. Zudem werden weitere wichtige Aspekte rund ums Thema «Homeoffice» in einer lockeren Art und Weise besprochen.