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Im April verurteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Schweiz, weil ihre Klimaschutzmassnahmen das von Artikel 8 EMRK garantierte Recht auf Schutz des Privat- und Familienleben ungenügend schützten. National- und Ständerat reagierten umgehend und warfen dem Gerichtshof in einer Erklärung Einmischung in die nationale Politik vor. Aber wo verläuft die Trennlinie zwischen Politik und Recht – und lässt sie sich überhaupt ziehen? Das Seminar befasst sich mit dieser Problematik auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der richterlichen Unabhängigkeit und der Gewaltentrennung geschenkt, aber auch die Legitimation richterlicher Entscheide und der Vorwurf richterlicher Rechtspolitik wird thematisiert.
Am 28. November findet um 14.15 Uhr eine Vorbesprechung im Raum RAK-E-7 (Rämistrasse 73) statt, bei der die Seminarthemen vergeben werden. Wenn Sie ein eigenes Thema bearbeiten möchten, kontkatieren Sie bitte vorgängig den Lehrstuhl. Das Seminar findet am 15. und 16. Mai an der Universität Zürich statt. Die schriftlichen Arbeiten sind gegen Ende März einzureichen.
Das Seminar richtet sich sowohl an Master- wie auch an Bachelor-Studierende. Folgende Themen, geordnet in fünf Themenblöcke, stehen zur Auswahl. Nach Absprache können auch eigene Themenvorschläge bearbeitet werden. Wenn dies thematisch naheliegt, kann die Arbeit auf Wunsch auch auf Englisch verfasst werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Lehrstuhl.
Gewaltentrennung, Gerichte und Politik
Richterliche Unabhängigkeit
Richterselektion und -disziplin
Verfassungsgerichtsbarkeit
Supra- und internationale Gerichte und Institutionen