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Titel
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Proseminar Antike Rechtsgeschichte: Schuldner des Kaisers! Wie man die gesellschaftliche Elite ruiniert
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Dozierende | Prof. Dr. iur. José Luis Alonso & Mareike-Beatrice Stanke |
Beschreibung |
Das Römische Reich im 3. Jh. n. Chr. war von Krisen gebeutelt. Diese lassen sich nicht nur auf militärischer Ebene, sondern auch im Alltag der Bevölkerung ausmachen. Die Quellenlage in Ägypten ermöglicht uns dabei zahlreiche Einblicke in Einzelschicksale: Da ist der Vater, der seinen Sohn vor der Ausübung eines Zwangsdienstes beschützen möchte, um die Familie vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Da ist ein für einen Zwangsdienst Nominierter, der zumindest Konditionen für die Ausübung auszuhandeln versucht und da sind sogar Personen, die ihr Vermögen abtreten, um sich ihrer Zwangsdienstnominierung zu entziehen, oder die aus ihren Heimatdörfern fliehen, um den Fängen des Fiskus zu entkommen. Die Antwort der römischen Verwaltung fiel zuweilen hart aus; sie war aber auch gerade in Zeiten der Krise um Schadensbegrenzung bemüht. Im Proseminar wird sich anhand von ausgewählten Fallbeispielen der Einzelschicksale angenommen, um zu untersuchen, welcher rechtlichen Praktiken und Möglichkeiten sie sich bedienten, um möglichst glimpflich aus ihrer Misere herauszukommen und welche rechtlichen (Regulierungs-)Massnahmen die römische Verwaltung ergriff, um die Verwaltung des Reiches weiterhin zu sichern. Das Proseminar dient der Vorbereitung auf Qualifikationsarbeiten wie der Bachelorarbeit. Der Fokus liegt hierbei auf einer methodisch korrekten und wissenschaftlich fundierten Arbeitsweise und einer sachkundigen Reflexion juristischer Diskurse. |
Lernziele |
Die Studierenden können
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Leistungsnachweis |
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Termin | Dienstag, 16:15-18:00 (unregelmässig) |
Raum | PLD-E-04 (Plattenstrasse 32) |
Sprechstunde |
Mittwochs, 14:30–16:30 Uhr (nach Voranmeldung, RAI-H-099) |
Modul | Siehe |
Datum
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Thema
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24.09.2024 |
Historische Einführung |
01.10.2024
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Propädeutik und Quellenkunde |
08.10.2024 |
Zwangsdienste und die Fiskalverwaltung |
29.10.2024 |
„… welches Vermögen er auch immer finden mag …“: Die Auswirkungen kaiserlicher Rechtsprechung anhand von P.Oxy. XLIII 3105 (229–235 n. Chr.) |
12.11.2024 |
„Ich … wünsche Dir alles Gute, mein Theuerster“: Vermögensabtretung zur Vermeidung des Kosmetenamtes (CPR I 20; 17. Juli 250 n. Chr.) |
26.11.2024
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Der Fall des Achilles: P.Ryl. II 77 (31. Okt. 192 n. Chr.) |
10.12.2024
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Detektivarbeit für die Administration: Vermögenshaftung bei Fiskalschuldnern (BGU IV 1047; nach 28. Aug. 131 n. Chr.) |
17.12.2024 |
Die unbekannte Darlehensgeberin von P.Tebt. II 329 (13. Okt. 139–14. Aug. 140 n. Chr.): Dingliche Sicherungsrechte vor den Augen des Fiskus |