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Dr. Ziba Mir-Hosseini ist eine juristische Anthropologin, die sich auf islamisches Recht, Geschlecht und Entwicklung spezialisiert hat. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Islamisches und Nahostrecht der Universität London und hat zahlreiche Forschungsstipendien und Gastprofessuren absolviert, darunter auch die Gesellschaft des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2004-5), Hauser Global Law Gastprofessorin an der New York Universität (2002-8, 2017-) und dem Salzburger Global Seminar. Sie ist Gründungsmitglied der Musawah Global Movement für Gleichheit und Gerechtigkeit in der muslimischen Familie (www.musawah.org). Sie veröffentlichte Bücher über islamisches Familienrecht im Iran und in Marokko, iranische klerikale Diskurse über Geschlechter, islamische reformistische Denker und feministische Stimmen und Stipendien im Islam. Zu ihren Büchern gehört die Ehe zur Verhandlung: Eine Studie zum islamischen Familienrecht im Iran und in Marokko (IB Tauris, 1993, 2002), Islam und Geschlecht: Die religiöse Debatte im zeitgenössischen Iran (Princeton University Press, 1999), Islam und Demokratie im Iran: Eshkevari und die Suche nach Reform (mit Richard Tapper, IB Tauris, 2006), Kontrolle und Sexualität: die Wiederbelebung der Zina-Gesetze in muslimischen Kontexten (mit Vanja Hamzic, Frauen, die unter muslimischen Gesetzen leben, 2010); Geschlecht und Gleichheit im muslimischen Familienrecht: Gerechtigkeit und Ethik in der islamischen Rechtstradition, herausgegeben von Lena Larsen, Christian Moe und Kari Vogt (I. B. Tauris, 2013); Und Männer in der Verantwortung? Überdenken der Autorität in der muslimischen Rechtstradition, herausgegeben von Mulki Al-Sharmani und Jana Rumminger (Oneworld, 2015). Sie hat auch mit Kim Longinotto zwei preisgekrönte Dokumentarfilme zu aktuellen Themen im Iran Divorce Iranian Style (1998) und Runaway (2001) inszeniert. Im Jahr 2015 erhielt sie die American Academy of Religion Martin E. Marty Award für Public Understanding der Religion.
Mehr Informationen zu Dr. Ziba Mir-Hosseini www.zibamirhosseini.com
Prof. Dr. Walter Scheidel lehrt römische Geschichte an der Stanford University in Kalifornien, wo er sechs Jahre dem Department of Classics vorstand.
Seine Forschungen umfassen die antike Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die vormoderne historische Demografie und die Entwicklung von staatlichen und fiskalischen Struckturen. Er ist der Verfasser von vier Monografien, zuletzt (Dez. 2016) The Great Leveler: Violence and the History of Inequality from the Stone Age to the Twenty-First Century, in dem er erstmals die Entwicklung der Ungleichheit in Einkommen und Vermögen langfristig und global rekonstruiert und analysiert. Dieses Werk hat bereits reges Medieninteresse hervorgerufen und wird derzeit in mehrere andere Sprachen übersetzt.
Scheidel fungierte zudem als Herausgeber oder Mitherausgeber von ingesamt dreizehn akademischen Sammelbänden. In Bezug auf seine Lehrveranstaltung sind Fiscal Regimes and the Political Economy of Premodern States (herausgegeben zusammen mit Andrew Monson, Cambridge University Press, 2015) und The Oxford Handbook of the State in the Ancient Near East and Mediterranean (mit Peter Bang, Oxford University Press, 2013) von besonderem Interesse. Scheidel hat sich stark im Bereich der vergleichenden Erforschung des antiken Rom und des frühen China engagiert und leitete die Entwicklung von “Orbis: The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World”, das Transport- und Reisekosten in der antiken Welt simuliert.
Scheidel war Finley Fellow am Darwin College in Cambridge und bekleidete mehrere Gastprofessuren, an der Columbia University in New York, der New York University in Abu Dhabi, der University of Chicago, der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris, und der Universität Innsbruck, und hat Vorträge in zwei Dutzend Ländern gehalten. Er ist einer der Herausgeber der althistorischen Fachzeitschrift Historia und der Reihe “Oxford Studies in Early Empires” der Oxford University Press. Er ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Für mehr Informationen zu Prof. Dr. Walter Scheidel kontaktieren Sie bitte
Prof. Dr. Ulrike Babusiaux oder Prof. Dr. Anne Kolb.